Jedes Jahr am Karfreitag packen viele Sippen ihre Rucksäcke und machen sich gemeinsam mit ihren Leitern mit Verpflegung, Wanderkohte (Zelt) und natürlich guter Laune auf den Weg. Völlig gleichgültig, wie unangenehm das Wetter oder wie lange und beschwerlich die Wegstrecke ausgesucht und gemeistert wird; spätestens am Ostersonntag treffen sich die Sippen eines Stammes an einem vereinbarten Ort, um ihre erlebten Abenteuer auszutauschen und in gemeinsamer Runde am wärmenden Lagerfeuer die vergangenen Strapazen Revue passieren zu lassen. Ganz getreu dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ machen sich von Jahr zu Jahr immer mehr Sippen auf den Weg und erleben die Gemeinschaft in der Gruppe auf eine völlig einzigartige Weise. Gerade auf solchen Hikes und Fahrten erfährt und begreift man am eigenen Leib, dass man in unserer Gesellschaft viele Sachen nicht als Selbstverständlichkeit hinnehmen sollte.
Das Bundespfingstlager ist das Großereignis in der EPG, an dem möglichst alle Stämme und Pfadfinder der Europäischen Pfadfinderschaft Sankt Georg teilnehmen.
Am Pfingstfreitag treffen gegen Nachmittag die ersten Pfadfinder ein, schlagen ihre Zelte auf und versammeln sich während der Abenddämmerung zur gemeinsamen Eröffnungsrunde. Das Bundeslied wird angestimmt und zugleich das EPG-Banner am Bannermast gehisst. Die Nacht ist für individuelle Nachaktionen in den Stämmen reserviert.
Der Samstag steht dagegen völlig im Programm der Georgsläufe, d.h. Pfadfinder gleicher Altersstufe erhalten pfadfinderische Aufgaben, bei denen sie ihre ganzen pfadfinderischen Talente vorzeigen können.
Am Pfingstsonntag folgt nach der Pfingstandacht der traditionelle EPG-Singerwettbewerb. Gegen Abend schlagen die Herzen höher, denn die feierliche Versprechensfeier steht auf dem Programm. Eine langwierige pfadfinderische Ausbildungsphase in der jeweiligen Stufe nimmt ein Ende und der Stufenwechsel wird im Versprechen, bei dem auch ggf. die Halstuchfarbe gewechselt wird, abgerundet.
Am Pfingstmontag endet das Bundespfingstlager.
Gerade im Sommer darf das Fahrtenjahr nicht Halt machen. Und so veranstalten viele Stämme eigene Sommerlager, gehen auf Großfahrt oder führen kleinere Unternehmungen in den Sippen durch. Dabei können die Ziele gänzlich unterschiedlich ausfallen. Direkt vor der Haustüre können – insbesondere für Biber und Wölflinge – ein Lager aufgeschlagen werden, jedoch werden von den älteren Pfadfindern auch ferne Länder erobert. Zu nennen wäre beispielsweise Kanada, das Nordkap, Irland, Schottland, Schweden, und so weiter und so fort. Als weitere Möglichkeit einer Unternehmung sei ebenfalls die beliebte „Fahrt ins Blaue“ erwähnt, bei der ein ganzer Stamm an einem Tagesausflug teilnimmt, wobei das Ziel jedoch nur die Stammesleitung kennt. „Carpe Diem“ – „Nutze den Tag“, der Name eines EPG-Stammes beschreibt u.a. die pfadfinderische Einstellung des Fernwehs, die zwangsläufig jeder Pfadfinder im Sommer unterworfen ist.
Die EPG betreibt, in Erinnerung an Baden-Powell, die Aktion „Der Goldene Pfeil“. Durch die Teilnahme an verschiedenen EPG-Unternehmungen werden Punkte angesammelt, die zur Teilnahme am Abschlusscamp berechtigen. Dabei sind Aufgaben zu erfüllen, die dem Thema entsprechen und die Bedeutung hervorheben.
Vom 29. September bis 1. Oktober 2000 fand das 1. Camp zum "Goldenen Pfeil" statt. Drei Gruppen machten sich freitags auf den Weg. Ausgangspunkte waren für die Gruppe „Baden Powell“ die Oberburg in Manderscheid, für die Gruppe „Hl. Georg“ die Hohe Acht und für die Gruppe „Lilienbanner“ Maria Laach. Schon im Vorfeld wurden zum jeweiligen Thema Referate ausgearbeitet, die beim Start abgegeben werden mussten. Dann begann der lange Weg, unterbrochen durch die Lösung diverser Aufgaben im sozialen und humanitären Bereich. Da wurden alte Menschen in Senioren- und Pflegeheimen mit frohen Pfadfinderliedern erfreut und Klosterbrüder bei ihren Alltagsarbeiten unterstützt.
Das Abzeichen „Goldener Pfeil“ erinnert an Baden-Powell, der es als Symbol des Friedens und der Weltbruderschaft der Pfadfinder beim 3. Jamboree der Bewegung übergeben hat. Die EPG hat den „Goldenen Pfeil“ bei einer Versprechensfeier 1995 auf der Grimburg im Hochwald wieder „ausgegraben“ und die Idee mit neuem Leben erfüllt. Heute tragen schon einige Pfadfinder das Abzeichen des „Goldenen Pfeils“ auf rechten Kluft-Brusttaschenklappe
Im Jahr 1981 ist die erste Wallfahrt nach Klausen ins Leben gerufen worden und wird bis heute ununterbrochen durchgeführt. In den letzten Jahren ist die Teilnehmerzahl bis über 200 angestiegen, wobei sich die Stämme im Stermarsch der Pilgerstätte nähern.
Klausen ist ein Marien-Wallfahrtsort, zu dem das ganze Jahr über zahlreiche Menschen zu Fuß pilgern oder mit Fahrzeugen anreisen. In der heutigen Kirche zu Klausen ist am Rande eine Mutter Gottes dargestellt die tief gläubig in einer Klause dargestellt ist, zu der Menschen beten und ihre Sorgen und Nöte, aber auch Dank bringen.
Ein Marsch über 25 Kilometer bringt für jeden etwas anderes mit sich. Der eine geht still vor sich hin, während die anderen fröhlich miteinander plaudern, meditieren und ihre frohen und weniger glücklichen Erlebnisse und manche Sorge zum Ziel gebracht werden. Wenn dann kurz vor 13 Uhr die Kirchenglocken läuten, ziehen alle Teilnehmer hinter den Lilienbannern durch den Ort hinauf zur Wallfahrtskirche und feiern nach Pfadfinderart eine Wallfahrtsandacht. Seit dem Jahr 2004 ist in der Wallfahrtskirche ein Kerzenhalter der EPG angebracht.
Eines unserer beliebtesten Lager ist sicherlich das Herbstlager. In den Herbstferien findet alljährlich ein traditionelles Lager statt, bei dem es noch viel stärker um das Pfadfindertum geht, als im Sommer- und Pfingstlager. Dabei darf man nicht vergessen, dass es im Oktober bereits klirrend kalt werden kann. Deswegen fahren hier auch nur erfahrene Jugendliche ab der Jungpfadfinderstufe mit. Das Schönste am Herbstlager sind die Abende am Lagerfeuer bei Gesang und Gitarre, denn nichts treibt uns Pfadfinder mehr zusammen, als der kalten Jahreszeit zu trotzen.
Unternehmungen auf dem Herbstlager bestehen aus abwechslungsreichen Wimpelspielen, spannendem Lagerleben und Nachtwanderungen. Letztendlich ist das Herbstlager jedes Jahr ein großes, unvergessliches Abenteuer!
Die Bundesversammlung bildet das höchste Beschlussorgan der Europäischen Pfadfinderschaft Sankt Georg. Die Versammlung setzt sich zusammen aus dem Bundesvorstand ,den Vertretern der Stämme, den von der Bundesversammlung gewählten Bundesbeauftragten der jeweiligen Altersstufen der EPG (Stufenmeister), Vertreter der Stämme in Doppelmitgliedschaft, dem Bundeskornett und ein Mitglied des Vorstandes EPG Förderkreis Bund. Gäste sind natürlich auch gerne gesehen. Die Bundesversammlung entscheidet über die Wahl des Bundesvorstands, die Wahl der Stufenmeister, bei Bedarf über die Festsetzung der Beiträge, die Aufnahme von Stämmen und Bünden, Satzungsänderungen und über den weiteren Weg des Bundes. Aber auch das Rahmenprogramm der Bundesversammlung – Wanderung und Theatervorführungen am Samstagabend - bietet eine unterhaltsame Abwechslung.
© Copyright. Alle Rechte vorbehalten.
Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen
Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.